Vom Prozessentwickler zum Menschenentwickler
Vor vierzig Jahren hatte ich das Glück, am ersten Softwareentwicklungsprozess im Unternehmen mitzuwirken. Ziel war die Vorhersagbarkeit der Projekterfolge zu erhöhen. Trotz kontinuierlicher Erweiterung und Verfeinerung der Prozesse wurde die Zielerreichung der Projekte nicht signifikant verbessert. Zwanzig Jahre später begann ich schließlich mit agilen Frameworks zu experimentieren, um über diesen Weg die Erfolge zu sichern. Auch dieser Traum zerplatzte an der Realität. Trotzdem durfte ich interessante Erfahrungen machen.
Viel wichtiger als Prozesse, Methoden und Tools sind die emotionalen Grundbedürfnisse der Mitarbeitenden, wie zum Beispiel Zugehörigkeit, Sicherheit und Selbstwert. Solange diese nicht hinreichend befriedigt sind, können die Mitarbeitenden nicht fokussiert an den rationalen Problemstellungen arbeiten. Aus diesen Erkenntnissen sind Modelle entstanden, die mir heute als Coach helfen, die psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) von Teams und Teammitgliedern zu erhöhen.